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Unangenehme Gefühle - Wie Du dich selbst gut regulieren kannst

  • Sabrina Szutowski
  • 11. Nov. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Nov. 2024


Mann mit unangenehmen Gefühlen

Fühlst du dich manchmal von einer Welle unangenehmer Emotionen überwältigt, oder hast du das Gefühl, der Stress des Alltags macht es dir schwer, den Kopf über Wasser zu halten?

Wenn ja, bist du nicht allein.


In unserer modernen, schnelllebigen Welt sind Stress, Angst und Unruhe für viele von uns ständige Begleiter geworden.

Diese Emotionen können sich anfühlen, als würden sie unsere Lebensqualität mindern und unsere Fähigkeit, jedem Tag mit Energie und Gelassenheit zu begegnen, beeinträchtigen.


Doch genau hier liegt ein verborgener Schatz - die Möglichkeit, diese unangenehmen Gefühle als Hinweisgeber zu nutzen, anstatt ihnen machtlos ausgeliefert zu sein.

Diese Gefühle sind nicht nur Hindernisse, sondern auch Botschafter, die uns dazu einladen genauer hinzuschauen.

Sie fordern uns auf, uns mit unseren tiefsten Bedürfnissen auseinanderzusetzen und neue Wege des Umgangs zu entwickeln.

In jedem Anflug von Stress oder Angst, liegt das Potenzial für Veränderung und persönliches Wachstum.


Wenn wir unangenehme Gefühle haben, geht es nicht darum, sie weghaben zu wollen, sie zu ignorieren oder sich darüber zu ärgern, dass man jetzt traurig oder wütend ist.


Unangenehme Gefühle wollen wahrgenommen und benannt werden.


Im ersten Schritt geht es darum, wahrzunehmen, wie man sich gerade fühlt.

Frage dich:

Was fühle ich gerade?

Durch das Benennen unserer unangenehmen Gefühle schaffen wir automatisch Distanz, weil wir sie mit etwas Abstand betrachten können.


Unangenehme Gefühle wollen akzeptiert werden.


In einem zweiten Schritt gilt es, das unangenehme Gefühl anzunehmen.

Wenn wir anfangen dagegen vorzugehen, generieren wir noch mehr Leid.

Versuche deshalb, nicht so kritisch und streng mit dir selbst zu sein, sondern etabliere eine mitfühlende und akzeptierende Haltung:

Es ist okay, dass ich mich …. (z.B. gestresst, traurig) fühle, das ist in meiner Situation verständlich.

Wenn wir anfangen Akzeptanz gegenüber unseren unangenehmen Gefühlen aufzubauen, erfahren wir Entspannung und damit eine Verringerung der Gefühlsintensität.

Gleichzeitig gelangen die unangenehmen Gefühle, durch unsere Akzeptanz, zurück in unseren Einflussbereich.

Indem wir freundlich zu uns selbst sind, Selbstmitgefühl kultivieren, fühlen wir uns besser und können uns mit all unseren Empfindungen annehmen.

Und sollte es dir in diesen Momenten schwer fallen, Selbstmitgefühl zu kultivieren:

Stelle dir einfach vor, wie ein dir zugewandter, sehr liebevoller Mensch dich trösten würde.

Was würde dein*e gute*r Freund*in sagen?

Welche Worte würde er*sie wählen, um dir zu helfen und dich zu trösten?


Durch die bewusste Wahrnehmung, das Benennen und die Akzeptanz unangenehmer Gefühle bleiben wir handlungsfähig und selbstbestimmt.

Diese Faktoren sind Voraussetzungen dafür, unangenehme Gefühle gezielt verändern zu können.


Die Power der Selbstregulation.


Die gute Nachricht ist: Wir sind unseren unangenehmen Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert.

Wir können aktiv dazu beitragen, unangenehme Gefühle in eine angenehme Richtung zu steuern.

Was du dazu wissen musst, ist, dass unsere Gefühle, Gedanken, unser Verhalten und Körper voneinander abhängig sind.

Sie beeinflussen und synchronisieren sich gegenseitig.

So passen die Gedanken immer zu unseren Gefühlen und diese wiederum zu unserem Körper und Verhalten:

Wenn wir traurig sind, hängen unsere Mundwinkel nach unten, unsere Körperhaltung ist gebeugt, wir fühlen uns körperlich schwer und die Gedanken lauten etwa

„Warum passiert mir so etwas?; Die anderen haben ein viel besseres Leben als ich; Das Universum ist so ungerecht zu mir.“


Die Synchronisation unserer Gedanken, Gefühle, unseres Verhaltens und Körpers findet automatisch und unbewusst statt.

Wenn wir jedoch dieses Zusammenspiel bewusst nutzen, spricht man von Selbstregulation.

Um auf unangenehme Gefühle Einfluss zu nehmen, können wir an drei der vier Faktoren ansetzen:

Wir können unsere Gedanken aktiv lenken, eine bestimmte Körperhaltung aktiv einnehmen und unser Verhalten bewusst beeinflussen.

Ziel der Selbstregulation ist es, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen und sich in Bezug auf die erlebten Gefühle zu fragen:

Was brauche ich jetzt, damit es mir besser geht?


Gute Gefühle durch gute Gedanken.


Generell werden Gefühle durch die gedankliche Interpretation und Bewertung von äußeren und inneren Ereignissen ausgelöst.

Außerdem werden durch Gefühle Erinnerungen wach, die in einem ähnlichen gefühlsgeladenen Zustand erlebt wurden.

Diese können das aktuelle Gefühl stabilisieren:

Wenn wir uns z.B. an eine traurige Situation erinnern, während wir Traurigkeit empfinden, dann stabilisiert sich dadurch in der Regel unsere gedrückte Stimmung.


Kleiner Tipp für dich:

Führe mit deinem generalisierenden formulierten Gedanken wie „Alles ist schlecht.“ Einen kleinen Realitätscheck durch.

Frage dich:

Was spricht dafür, was dagegen?

Ist es wirklich so?

Bin ich mir zu 100% sicher, dass es so ist?

Gibt es noch alternative Ideen?


Nutze deinen Körper.


Unsere Gefühle beeinflussen unsere Körperspannung, Körperhaltung und unsere Bewegungen.

Wenn wir uns schämen, machen wir uns klein und bewegen uns unauffällig.

Im Zuge der Synchronisation lässt sich dieses Prinzip auch umkehren:

Indem wir unsere Körperspannung, -haltung und -bewegung verändern, nehmen wir Einfluss auf unsere Gefühlswelt.

Nehmen wir also eine Körperhaltung ein, die im Gegensatz zu der für das Gefühl typischen Körperhaltung ist, oder bewegen wir uns entgegengesetzt, rufen wir entweder ein gegenteiliges Gefühl hervor oder schwächen zumindest das aktuelle unangenehme Gefühl.


Kleiner Tipp für dich:

Lächle!

Genau. Einfach lächeln.

Wenn deine Mundwinkel nach oben gehen, werden deine Lachmuskeln aktiviert.

Diese Aktivierung führt zu einer Ausschüttung von Botenstoffen, die zu entspannten, ausgeglichenen, zuversichtlichen und positiven Gefühlen führen.


Verhalte dich bewusst.


Unsere Gefühle können verschiedene individuelle Handlungsimpulse auslösen.

Wenn wir gestresst sind, laufen wir vielleicht im Raum auf und ab.

Sind wir aufgeregt, geben wir eventuell gereizte Antworten.

Dieser Einfluss funktioniert allerdings auch in die andere Richtung.

So hat unser Verhalten auch eine Wirkung auf unsere Gefühlswelt:

Laufen wir nervös auf und ab, steigern wir unseren Stress.

Um unsere unangenehmen Gefühle nicht durch entsprechendes Verhalten zu stabilisieren, kann es hilfreich sein, sich abzukühlen und den Raum zu verlassen.

Wenn wir direkt über unser Verhalten Einfluss nehmen wollen, geht das unter anderem über den Weg der Ablenkung. Auch das ist durchaus erlaubt, solange wir uns nicht dauerhaft vor Unangenehmen verschließen.


Kleiner Tipp für dich:

Damit wir den Bogen nicht überspannen, kann es sinnvoll sein, kurz auf den Balkon zu gehen, Fotos aus schönen Zeiten anzuschauen, Musik zu hören oder einem Hobby nachzugehen.

Es sollten Beschäftigungen sein, die in dir angenehme Gefühle auslösen. Lege jedoch vor dem Beginn ein zeitliches Limit fest, sodass du dich danach wieder deinem Alltag zuwenden kannst.

Wichtig ist, dass du spontan, in der jeweiligen belastenden Situation, Zugriff auf diese Beschäftigung hast.

Um in belastenden Situationen nicht lange überlegen zu müssen, kann es hilfreich sein in entspannten Zeiten eine kleine Notfall-Liste anzulegen, in der du notierst, was dir Kraft gibt und Freude bereitet.

Kurzum: Was dir hilft, dich besser zu fühlen.


Gut mit unangenehmen Gefühlen umgehen.


Gelassenheit erwächst aus der Kunst der Selbstregulation.

Wenn wir lernen, unsere Gefühle bewusst zu steuern, können wir inmitten von Chaos und Stress Ruhe bewahren.

Gelassenheit ist das Produkt der Fähigkeit, Gefühle nicht als Bedrohung, sondern als natürliche und kontrollierbare Prozesse zu erkennen.


Souveränität in unserer Gefühlswelt erreichen wir, indem wir uns der Selbstregulation verschreiben.

Diese Selbstkontrolle ermöglicht es uns, bewusst zu entscheiden, wie wir auf äußere Einflüsse reagieren möchten.

Wir sind nicht länger Gefangene unserer spontanen gefühlsgesteuerten Reaktionen, sondern können uns bewusst entscheiden, in einer Weise zu handeln, die unseren Werten entspricht.

Diese Form der inneren Kontrolle bildet die Basis für authentische und selbstbestimmte Interaktionen mit unserer Umwelt.


Selbstbestimmung schließlich entfaltet sich, wenn wir durch Selbstregulation die Verantwortung für unsere Gefühlswelt übernehmen.

Indem wir uns von der Passivität lösen und aktiv an unserer Gefühlswelt arbeiten, erlangen wir die Freiheit, die Richtung unseres Lebens zu bestimmen.

Wir fühlen uns nicht mehr durch äußere Umstände manipuliert, sondern gestalten unser Leben in Übereinstimmung mit unseren persönlichen Zielen und Überzeugungen.


Der bewusste Umgang mit unangenehmen Gefühlen und ihre Beeinflussung durch Selbstregulation, sind Kernkompetenzen für ein Leben in Balance und Erfüllung.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation ermöglicht es uns, auf unsere Gefühle nicht nur zu reagieren, sondern aktiv und reflektiert mit ihnen umzugehen.

Dies befähigt uns, in herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben und unser inneres Gleichgewicht zu wahren.


Zusammengenommen bildet die Fähigkeit zur Selbstregulation der eigenen Gefühle ein starkes Fundament für ein Dasein voller Gelassenheit,Souveränität und Selbstbestimmung.

Durch die bewusste Beeinflussung unserer Gefühlswelt gewinnen wir nicht nur Kontrolle über unser inneres Erleben, sondern eröffnen uns die Möglichkeit, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen - getragen von innerer Stärke und Klarheit.


In diesem Sinne:

Get balanced.





 
 

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