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Funktionierst du nur noch? 5 subtile Anzeichen, dass der Stress die Kontrolle übernommen hat

  • Sabrina Szutowski
  • 19. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Junge Frau ist nachdenklich

Vielleicht hast du diesen Beitrag zwischen zwei Meetings geöffnet, während die Kinder für fünf Minuten ruhig sind oder spät am Abend, wenn endlich alles still ist und du eigentlich schlafen solltest.

Dein Tag war wahrscheinlich voll. Voll mit Aufgaben, mit Verantwortung, mit den Erwartungen anderer und deinen eigenen.

Du hast es geschafft. Du hast funktioniert.


Aber mal ehrlich, wie fühlst du dich wirklich?


In meinen Coaching-Sessions treffe ich so viele beeindruckende Menschen wie dich. Menschen in der Rushhour ihres Lebens, die erfolgreich Karrieren managen, Familien gründen, Freundschaften pflegen und versuchen, dabei sie selbst zu bleiben.

Sie erzählen mir nicht von einem großen Zusammenbruch.

Sie erzählen mir von einem leisen Gefühl.

Dem Gefühl, dass der Autopilot übernommen hat. Dass sie durch ihre Tage hetzen,

To-do-Listen abarbeiten, aber das eigentliche Leben an ihnen vorbeizieht.


Stress ist nicht immer der laute, offensichtliche Feind.

Oft ist er ein stiller Dieb, der sich langsam in unser Leben schleicht und uns Stück für Stück die Lebendigkeit raubt.

Er tarnt sich als Produktivität, als Ehrgeiz, als Notwendigkeit.

Bis wir eines Tages innehalten und uns fragen:


Bin das noch ich?


Wenn dir das bekannt vorkommt, bist du nicht allein.

Und du bist auch nicht schwach.

Du bist menschlich.

Lass uns gemeinsam auf ein paar subtile Signale schauen, die dein System dir vielleicht schon länger sendet.


1. Die kleinen Entscheidungen werden zu Bergen


Du triffst bei der Arbeit komplexe Entscheidungen, organisierst den Familienalltag bis ins kleinste Detail, aber abends stehst du vor dem Kühlschrank und die Frage

„Was essen wir heute?“ fühlt sich an wie eine unlösbare Gleichung.

Oder die Wahl zwischen zwei Serien auf Netflix führt zu einer regelrechten Denkblockade.


Das ist kein Zeichen von Unfähigkeit. Das ist klassische Entscheidungsermüdung.

Dein Gehirn hat den ganzen Tag über auf Hochtouren gearbeitet und seine Kapazität für bewusste Entscheidungen einfach aufgebraucht.

Wenn Stress chronisch wird, ist dieser Tank permanent leer.

Die Folge: Du fühlst dich bei den banalsten Dingen überfordert und gelähmt.

Das ist ein Schutzmechanismus deines Gehirns, der dir signalisiert: „Ich kann nicht mehr.“


2. Deine soziale Zündschnur wird immer kürzer


Früher hast du dich auf den Abend mit Freunden gefreut.

Heute fühlt sich der Gedanke daran oft an wie ein weiterer Punkt auf deiner To-do-Liste.

Ein gut gemeinter Ratschlag deines Partners, eine harmlose Frage deiner Kinder – und du spürst, wie eine Welle der Gereiztheit in dir aufsteigt. Du reagierst kurz angebunden, vielleicht sogar schnippisch, und ärgerst dich im nächsten Moment darüber.


Das macht dich nicht zu einem schlechten Menschen.

Dein Nervensystem ist im Dauer-Alarmzustand. Im Stressmodus („Kampf oder Flucht“) hat unser Gehirn keine Ressourcen für Geduld, Empathie und differenzierte soziale Interaktion. Es scannt nur noch nach potenziellen Bedrohungen. Eine harmlose Unterbrechung kann sich dann anfühlen wie ein Angriff.

Du sehnst dich nach Ruhe, nicht weil du deine Liebsten nicht mehr magst, sondern weil deine Kapazität für äußere Reize erschöpft ist.


3. Die Freude hat sich leise davongeschlichen


Erinnerst du dich an das Gefühl, wenn dein Lieblingslied im Radio lief und du einfach mitsingen musstest? Oder an die pure Freude über die ersten Sonnenstrahlen im Frühling? Wenn diese kleinen Freudenmomente ausbleiben, spricht man in der Psychologie von Anhedonie.


Es ist nicht unbedingt Traurigkeit, sondern eher eine… Leere. Eine emotionale Taubheit. Deine Hobbys fühlen sich an wie Arbeit. Der Film, auf den du dich gefreut hast, fesselt dich nicht. Das leckere Essen schmeckt einfach nur nach… Essen.

Stresshormone, allen voran Cortisol, können bei dauerhafter Ausschüttung die Belohnungssysteme im Gehirn dämpfen. Die Dinge, die dir früher Energie und Glück geschenkt haben, verlieren ihre Farbe.

Du funktionierst, aber du fühlst nicht mehr richtig.


4. Dein Körper sendet unüberhörbare Flüsternachrichten


Wir sind Meister darin, unseren Körper zu ignorieren.

Die Verspannung im Nacken? „Falsch gelegen.“

Die leichten Kopfschmerzen am Nachmittag? „Zu wenig getrunken.“

Das flaue Gefühl im Magen? „Das Mittagessen war wohl zu schwer.“


Aber dein Körper lügt nicht. Er ist der ehrlichste Spiegel deines seelischen Zustands. Chronischer Stress äußert sich oft in subtilen, aber hartnäckigen körperlichen Signalen:

• Ein ständiges Gefühl der Anspannung in Schultern und Kiefer.

• Oberflächliche, schnelle Atmung.

• Verdauungsprobleme, die kommen und gehen.

• Ein geschwächtes Immunsystem (du fängst dir jede Erkältung ein).

• Das Gefühl, morgens schon wie gerädert aufzuwachen.


Diese Symptome sind keine Einbildung.

Es sind die verzweifelten Versuche deines Körpers, dir zu sagen, dass das Energielevel im roten Bereich ist und eine Pause überfällig ist.


5. Das Gefühl, ständig „hinterher“ zu sein


Dies ist vielleicht das zermürbendste Gefühl von allen.

Du arbeitest deine Liste ab, aber für jeden erledigten Punkt scheinen drei neue aufzutauchen. Dein Gehirn rattert selbst dann weiter, wenn du versuchst, dich zu entspannen.

Du gehst mit dem Gefühl ins Bett, nicht genug geschafft zu haben, und wachst mit dem Druck auf, heute endlich alles aufholen zu müssen.


Dieses „Hamsterrad-Gefühl“ ist ein klares Zeichen dafür, dass du im reinen Überlebensmodus bist. Du reagierst nur noch, anstatt zu agieren. Echte Erholung ist unmöglich, weil dein Geist nie zur Ruhe kommt.

Die Angst, etwas zu verpassen oder den Anschluss zu verlieren, treibt dich an – direkt in die Erschöpfung.


Wenn du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wiedererkannt hast, möchte ich dir eines sagen:


Atme einmal tief durch. Genau jetzt.


Sei nachsichtig mit dir. Das zu erkennen, ist der mutigste und wichtigste erste Schritt.

Du hast nicht versagt. Du hast einfach nur sehr lange sehr viel getragen.


Es geht jetzt nicht darum, dein ganzes Leben umzukrempeln.

Es geht darum, wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen.

Den Autopiloten bewusst auszuschalten, und sei es nur für einen einzigen Moment.


Deshalb möchte ich dir eine Frage mit auf den Weg geben.

Nicht, um eine weitere Aufgabe auf deine Liste zu setzen, sondern als sanfte Einladung zur Selbstreflexion:


Was ist die eine kleine Sache, die dein jüngeres Ich – die Version von dir vor all dem Druck – geliebt hat und die du schon viel zu lange nicht mehr getan hast?

 
 

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